Hak-Tak – Schule für Europa

Als Minderheitenschule in Kärnten wurde die Hak-Tak 1990 gegründet – und seit dieser Zeit hat sie sich für interregionale, grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Völker und Sprachen des Alpen-Adria-Raumes verbindende Identität eingesetzt. Als im Jahr 1995 Österreich der damaligen EU beitrat, verließen gerade die ersten Maturant*innen unsere Bildungseinrichtung – ein starkes Symbol für junge Menschen, die als ehemalige Mitschüler*innen nun zu Geschäftspartnern – über nationale Grenzen hinweg – wurden. Nach dreißig Jahren können wir auf über 700 Absolvent*innen stolz zurückblicken, die die Erfahrungen eines zwei- und mehrsprachigen schulischen Umfelds kombiniert mit hoher wirtschaftlicher Kompetenz und den Anforderungen der Zeit entsprechenden Ausbildungsschwerpunkten auf ihren weiteren Lebensweg mitnehmen.

So möchte ich mich als Schulleiter an dieser Stelle im Namen des gesamten Teams der Zweisprachigen Bundeshandelsakademie bei allen bedanken, die Sie unsere Bildungseinrichtung seit ihrer Gründung 1990 bis heute auf vielfältige Weise unterstützt haben! Bleiben Sie uns treu und unterstützen Sie unsere Arbeit auch weiterhin!

Die Zweisprachige Bundeshandelsakademie ist auch ein Unikat in der Bildungslandschaft Österreichs: Alle Maturant*innen müssen mit insgesamt sieben Klausuren eine Prüfung mehr ablegen als an allen anderen Handelsakademien – und belegen mit dieser Zusatzqualifikation auch ihre Zwei- bzw. Mehrsprachigkeit. Zur Wahl stehen vier schriftliche Klausuren und drei mündliche Prüfungen oder drei schriftliche Klausuren und vier mündliche Prüfungen: Pflichtfächer sind beide Unterrichtssprachen (Deutsch und Slowenisch), eine lebende Fremdsprache (Englisch oder Italienisch), Mathematik, die Betriebswirtschaftliche Fachklausur sowie das Betriebswirtschaftliche Kolloquium und ein Wahlfach.

Auch im raschen Wandel unserer globalisierten Welt mit stets neuen Herausforderungen sind unsere Absolvent*innen aufgrund ihrer Mehrsprachigkeit und Wirtschaftskompetenz, Weltoffenheit und Mobilität gut aufgestellt und werden sich in Studium und Beruf wie bisher erfolgreich behaupten.

Der Philosoph Konrad Paul Liessmann beschreibt einprägend, worauf es ankommt im „System“ Schule:

Bildung fragt danach, inwiefern Menschen durch das Wissen, durch die Kenntnisse, die sie erwerben, durch die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie trainieren, in ihrer Persönlichkeit geformt und geprägt werden. Rein formale Kompetenzen haben deshalb mit Bildung wenig zu tun. Gebildet ist nicht derjenige, der eine Lesekompetenz aufweist, sondern derjenige, der ganz bestimmte Bücher gelesen hat und durch sie geprägt wurde. Gebildet ist auch nicht derjenige, der eine unspezifische Sozialkompetenz aufweist, sondern derjenige, der weiß, welches Verhalten in welchen Situationen angemessen ist. Der Gebildete ist übrigens kein wandelndes Lexikon, sondern es geht ihm um grundlegendes, prinzipielles Wissen, um den Versuch, komplexe Zusammenhänge zu verstehen, und nicht zuletzt um das Wissen darum, was man nicht weiß. Bildung hat für mich – vielleicht bin ich da altmodisch – viel mit Mündigkeit, Freiheit, Urteilskraft, Belesenheit, Geschichtsbewusstsein, sprachlicher Sorgfalt und Genauigkeit, moralischer Sensibilität und ästhetischem Geschmack zu tun.

   
Dir. Mag. Hans POGELSCHEK

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